Falls ihr – so wie ich – geschichtlich interessiert seid, könnt ihr im Folgenden einen kurzen Einblick in die Geschichte der Pfadfinderbewegung erhalten.

Die Anfänge

Baden-Powell im Jahr 1925

Im Jahr 1907 veranstaltete Sir Robert Baden-Powell auf Brownsea Island das erste Pfadfinderlager. 20 Jugendliche aus England nahmen daran teil – um die Unterschiede ihrer sozialen Herkunft zu verdecken trugen alle einheitliche Kleidung. Aufbauend auf dieser Erfahrung schrieb BiPi sein Buch „Scouting for Boys“. Schon ein Jahr darauf gab es auch die ersten Pfadfinderinnen.
Heute gibt es Pfadfinder*innen in fast allen Ländern der Welt. Die zwei größten Weltverbände der Pfadfinderbewegung sind WOSM (World Organization of the Scout Movement) und WAGGGS (World Association of Girl Guides and Girl Scouts).



Seit 1920 kamen, mit Unregelmäßigkeiten, alle vier Jahre Pfadfinder aus allen Ländern der Welt zum Jamboree – dem größten internationalen Lager – zusammen.

Pfadfinder*innen in Deutschland

1909 brachte Alexander Lion die Pfadfinderbewegung nach Deutschland, wo sie mit der Wandervogelbewegung verschmolz.
Bis 1933 schlossen sich zahlreiche Pfadfindergruppen zu größeren und kleiner Verbänden zusammen. Auch an der Gründung europäischer Bünde wurde gearbeitet.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, versuchten mehrere Pfadfinder- und Wandervogelbünde, durch die Gründung des Großdeutschen Bundes, der Gleichschaltung zu entgehen. Vergeblich – außer den konfessionellen Bünden wurden alle in die Hitlerjugend eingegliedert oder lösten sich vorher freiwillig auf, um der Gleichschaltung zu entgehen.
Nach dem Krieg wurden, besonders nach einem Aufruf Alexander Lions, viele neue Bünde gegründet. Die Besatzungsmächte unterstützten dies zum Teil. 1949 schlossen sich der Bund deutscher Pfadfinder (BDP), der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) und der CDP (Christliche Pfadfinder Deutschlands) zum Ring deutscher Pfadfinderbünde (RdP) zusammen. Der RDP ist das Pendant der Pfadfinderinnenbünde. 1971 spaltete sich der Bund der Pfadfinder (BdP) vom BDP ab, da sich dieser zunehmend politisierte. Fünf Jahre später fusionierten der Bund der Pfadfinder und der Bund deutscher Pfadfinderinnen zum Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP). Über den neu gegründeten Ring deutscher Pfadfinderverbände ist der BdP Mitglied bei WAGGGS und WOSM. In einem Vierjahreszyklus organisiert der BdP ein Bundeslager und eine Bundesfahrt. 

Geschichte des BdP Stamm Eisvogel

1998 gründet Florian von Polenz die Aufbaugruppe Eisvogel in Königsbrunn. Zunächst finden Gruppenstunden alle zwei Wochen in den Räumen der St. Johannes Kirche statt. Drei Jahre später beziehen die Pfadfinder*innen einen Bauwagen auf einem Grundstück in der Ganghofer Straße. Im Jahr 2003 werden wir auf der Landesversammlung des BdP-Landesverbandes Bayern als Stamm anerkannt. 2005 wird ein Spendenlauf für ein Pfadfinderzentrum im Kenia veranstaltet. Zwei Jahre später, 2007, zieht der Stamm, der inzwischen auf 40 Mitglieder angewachsen ist, in sein erstes Stammesheim beim Zentrum um. Ein Jahr später wird das zehnjährige Jubiläum gefeiert. In den nächsten Jahren folgen nochmal drei Umzüge. Inzwischen finden die Gruppenstunden weitestgehend im oder am Mehrgenerationenhaus in Königsbrunn statt.

Zweimal im Jahr fahren wir auf Lager: das Pfingst- und das Herbstlager. Dazwischen gehen die Sippen auf Fahrten (das sind mehrtägige Trekkingtouren mit Zelt). Außerdem gehen im Sommer Ranger/Rover zusammen mit Sipplingen auf Großfahrt. Diese ist zwei Wochen lang und geht meist ins Ausland.

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